Es war knapp, aber ... die C1 schafft die Qualifikation für die Nordrheinliga
Wir schreiben das Jahr 2019. In diesem Jahr wird erstmals im C-Jugend Bereich die Nordrheinliga eingeführt, während die Verbandsliga wegfällt. Melden konnten sich alle Vereine, was auch die C1 aus Hilden tat. Nachdem man irgendwann wusste, dass man diese Quali auch sicher spielen würde, begannen die Vorbereitungen mit dem Team. Intensiv wurde an der Physis und an verschiedenen Abläufen gefeilt und gearbeitet. Dabei wurden auch einige Trainings- und Testspiele absolviert.
So vorbereitet, ging das Team dann auf die Odyssee einer zweitägigen Qualifikation in Mühlheim beim dortigen Gastgeber JSG Tura 05 Dümpten / RW O.
Schon
das erste Spiel verhieß eine Art "Vorentscheidung", wie das weitere
Turnier laufen könnte. Ein Sieg gegen den Gegner des HSV Solingen
Gräfrath wäre schon ca. ein Drittel der Miete gewesen.
Zu Beginn des Spiels merkte man allen Akteuren an, dass sie wussten, um was es ging und viele waren deswegen doch nervöser als sonst. Das ist gerade vor dem Hintergrund der Spielzeit (20 Minuten insgesamt) ein Faktor, wenn es darum geht, dass Fehler schwerer wieder wett zu machen sind. Hier waren unsere Jungs leider zu leichtsinnig und machen in 5 aufeinanderfolgenden Angriffen leichte technische Fehler, die zwar nicht unmittelbar zu einem Tor führten, wir es aber auch nicht schafften, einen Vorsprung rauszuarbeiten. So blieb es die Ganze Zeit knapp bis zum 7:7. Dann ließ man 2 klare Chancen aus und musste selber zusehen, dass man zwei Gegentore kassierte. Die Zeit reichte dann einfach nicht mehr, die Fülle an Fehlern auszugleichen und so verlor man das erste Spiel leider eben mit 7:9. Damit war der Start ins Turnier schon einmal nicht geglückt.
Der
nächste (und letzte Gegner am Samstag) hier TG Cronenberg. Die
Mannschaft hatte im ersten Spiel schon so ihre Probleme mit der
Harznutzung bei diesem Turnier und Unterlag klar ihrem Gegner. Es war
auch keine Mannschaft, vor der man in Ehrfurcht erstarren musste. Aber
unsere Jungs hatten ob der Niederlage im ersten Spiel im Hinterkopf,
dass es schon irgendwie um alles ging. Mit diesem bleischweren Gepäck
standen die Jungs dann auf dem Feld und es wollte NICHTS gelingen. Die
Pässe auf kurze Distanz wurden weggeworfen, unvorstellbare Fehler im
Abschluss und eine fast fatale Abschlußquote sorgten dafür dass es nach
10 Minuten 2:1 für uns stand. Eine bezeichnende Sitaution war es, als
man den Pfosten traf, den Abpraller am Kreis sicherte und statt all den
Frust in den Abschluss über die bisherige Leistung zu legen, sollte ein
Heber das Tor bringen. Der herausstürmende Torwart hatte sich quasi
schon seinem Schiksal ergeben, doch der Heber mißglückte in Gänze und
landete sanft in den Händen des Torhüters. Die Trainer waren absolut
ratlos ob der Leistung oder in diesem Fall Leistungsverweigerung des
Teams. Eine strenge doch klare Ansprache führte dann dazu, dass in
Halbzeit 2 der Knoten etwas platzte. Es begann mit einem 7m.
Normalerweise ein Fall für Luci, doch in diesem Fall nahm sich Timo
sebstbewusst den Ball und versengte den 7m zum 3:1, eine Art
Initialzündung. Mit einem Zwischenspurt zum 9:1 nach weiteren 7 Minuten
war der Grundstein für den ersten Sieg gelegt. Am Ende hieß es 12:2 für
uns und die Jungs, Trainer und Fans waren erleichtert. So wahrte man
zumindest die Chancen auf ein Weiterkommen. Nach dem Umziehen sah man
noch kurz das Spiel des ersten Gegners am Folgetag , dem SC Bayer
Uerdingen gegen den HC Düsseldorf. Letztere taten sich unheimlich schwer
gegen die bewegliche Abwehr der Uerdinger und deren Beweglichkeit auch
im Angriff. Das Ergebnis verfolgte man dann abends im Internet mit etwas
Bedenken, denn die Uerdinger verloren zwar, aber nur denkbar knapp mit
7:8.
Am Sonntag morgen war die erste Ansprache vom Trainer an das Team auch eher ein Weckruf und ein "Anstacheln". So sollten die Jungs ins Spiel gehen. Den beiden Trainern war klar, dass es eher eine Abwehrschlacht geben würde. Aber die Jungs packten ihr bestes Spiel dieser Quali aus, hielten in der Abwehr toll, couragiert und vor allem als TEAM dagegen. Man tat sich weiterhin schwer mit den Abschlüssen und konnte so "nur" ein 4:2 bis zu einer kurzen Unterbrechung vorlegen. Man erhöhte zwar unmittelbar auf 5:2 doch auch die Uerdinger nahmen den Kampf nun an. Unsere Fehler häuften sich wieder und so machten wir den Gegner stark. Er konnte auf 5:5 ausgleichen, bevor wir wieder mit einem Tor in Führung gingen. Dann brachte uns eine berechtigte 2-Minutenstrafe in Unterzahl und die Uerdinger konnten ausgleichen. Doch mit einer schönen Aktion und einem schönen Anspiel konnte Justus am Kreis den Sack zumachen. Mit 7:6 gewannen die Jungs das Spiel und alle waren erleichtert.
Im
der nächsten Partie stand dann der spätere Gewinner der Quali aus
Düsseldorf auf der anderen Seite. Man wollte noch einmal eine engagierte
Abwehrleistung sehen. Die Düsseldorfer hatten sich zur Quali mit dem
aktuellen Torschützenkönig der Verbandsliga verstärkt und so hatten sie
einige Optionen für den Abschluss. Schnell merkte man, dass man hier und
heute keinen Blumentopf gewinnen konnte, probierte aber einiges aus. Am
Ende musste man sich aber klar mit 14:4 geschlagen geben. Damit war der
erste Matchball vertan. Man hatte aber noch eine weitere Chance im
letzten Spiel. Dieses ging dann aber gegen den Gastgeber mit der
Unterstützung des Publikums.
Hier
tat man sich auch wieder schwer, bis man einen einigermaßen
beruhigenden Vorsprung herausarbeiten konnte. Es war wieder viel
Stückwerk. Das Team war immer dann gut, wenn es als Team agierte vorne
wie hinten. Erst nach dem 4:4 nach 14 Minuten gelang es, sich an seine
spielerischen Mittel zu erinnern. Am Ende gewann man das Spiel 8:5 und
damit war klar, das Team wird in der kommenden Saison in der
Nordrheinliga spielen. Insgesamt war die Leistung des Teams zwar
"ausbaufähig", aber nun kann man unter anspruchsvollen
Wettkampfbedingungen im kommenden Jahr die Jungs und das Team
weiterentwickeln.
Das ist für den seit einem Jahr wieder unter der HAT-Flagge startenden Verein ein toller Erfolg und Werbung für unsere Handballsparte.
Tolle Leistung, Jungs !!! Weiter so!
Am Montag gab es dann trainingsfrei, um körperlich und mental zu regenerieren.
Nun kann man sich in Ruhe auf das geplante Turnier in Dänemark über Pfingsten freuen.